Einleitung: Was ist ein Content-Audit?
Ein Content-Audit ist eine systematische Bestandsaufnahme und Bewertung aller vorhandenen Inhalte auf deiner Website oder Plattform. Ziel ist es, die Qualität, Relevanz und Performance deiner bestehenden Inhalte zu prüfen, Optimierungspotenziale zu erkennen und deine Content-Strategie auf eine solide Basis zu stellen.
Egal, ob Blog, Landingpages, Whitepaper oder Videos – mit einem Content-Audit siehst du genau, wo du stehst, was gut läuft und was verbessert werden sollte.
Warum ist ein Content-Audit wichtig?
- Transparenz: Du bekommst Klarheit darüber, welche Inhalte aktuell online sind und welche Themenfelder du bereits abdeckst.
- Qualitätssteigerung: Veraltete, fehlerhafte oder performancestarke Inhalte werden identifiziert und können gezielt optimiert werden.
- SEO-Boost: Durch das Aktualisieren, Zusammenlegen oder Löschen von Inhalten verbessert sich häufig das Suchmaschinenranking.
- Effizienz: Ressourcen werden gezielter eingesetzt, statt wahllos neue Inhalte zu produzieren.
- Strategische Steuerung: Du erkennst inhaltliche Lücken und kannst deinen Content gezielt an Unternehmensziele und Zielgruppen ausrichten.
Wann solltest du einen Content-Audit durchführen?
Ein Content-Audit ist besonders ratsam, wenn:
- Du deine Website relaunchst oder restrukturierst
- Die Performance deiner Inhalte nachlässt
- Die Themenstrategie sich geändert hat
- Du ein neues Content-Team aufbaust
- Mindestens ein Mal jährlich zur kontinuierlichen Optimierung
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So läuft ein Content-Audit ab
1. Ziele des Audits festlegen
Lege zu Beginn fest, wofür der Audit dienen soll:
- SEO-Optimierung?
- Content-Qualität steigern?
- Themenlücken finden?
- Conversion-Optimierung?
2. Content-Inventar erstellen
Sammle alle existierenden Inhalte, z. B.:
- Blogartikel
- Seiten & Landingpages
- Downloads (Whitepaper, E-Books)
- Videos, Podcasts
- Infografiken
Tipp: Exportiere eine Liste aller URLs per Sitemap, CMS, Google Analytics oder Tools wie Screaming Frog.
3. Wichtige Bewertungskriterien festlegen
Diese solltest du in einer Tabelle erfassen (z. B. Excel oder Google Sheets):
- Titel/URL
- Veröffentlichungsdatum
- Content-Format
- Thema/Keywords
- Seitentransaktionen (Traffic, Leads, Shares)
- SEO-Daten (Ranking, Backlinks)
- Aktualität & fachliche Korrektheit
- Zielgruppenansprache & Mehrwert
- Visuelle Qualität
4. Inhalte analysieren und bewerten
Bewerte deine Inhalte nach o. g. Kriterien, z. B.:
- Behalten: Hochwertige, aktuelle Inhalte, die gut performen
- Optimieren: Wertvolle Beiträge, die aktualisiert, erweitert oder SEO-optimiert werden sollten
- Zusammenlegen: Sehr ähnliche oder doppelte Inhalte zu einem Thema
- Löschen: Veraltete, irrelevante oder schwache Inhalte, die keine Performance zeigen
5. Maßnahmen ableiten
Für jede Seite legst du konkrete Maßnahmen fest: Überarbeiten? Zusammenlegen? Löschen? Neu promoten?
6. Umsetzung planen
Erstelle einen Redaktionsplan für die Optimierung deiner Inhalte. Wichtig: Beginne mit den Seiten, die das größte Potenzial bieten (z. B. hohes Suchvolumen, viele Leads, wichtige Themen).
Tools für einen effektiven Content-Audit
- Screaming Frog: Website-Crawler zur Inventarliste-Erstellung
- Google Analytics & Google Search Console: Traffic-, Ranking- und Conversion-Daten
- SEMrush, Sistrix, Ahrefs: SEO- und Backlink-Analyse
- Excel / Google Sheets: Für die tabellarische Erfassung und Bewertung
Praxisbeispiel: Content-Audit im Einsatz
Ein Onlineshop für Outdoor-Zubehör stellt nach dem Audit fest:
- Viele Blogartikel sind veraltet, einige enthalten noch alte Produktbezeichnungen.
- Der Ratgeberbereich zu Zeltarten ist doppelt vorhanden.
- Die besten Seiten werden noch zu wenig intern verlinkt.
Maßnahmen:
- Überarbeitung und Aktualisierung von 15 Artikeln
- Zusammenlegung der doppelten Inhalte zu einem umfassenden Guide
- Stärkere interne Verlinkung der Top-Artikel
Ergebnis nach 6 Monaten:
Mehr Traffic über Google, längere Verweildauer, mehr Newsletter-Anmeldungen.
Häufige Fehler beim Content-Audit – und wie du sie vermeidest
- Überblick verlieren: Halte von Anfang an alle Arbeitsschritte und Kriterien fest.
- Blindes Löschen: Lösche nicht automatisch, sondern prüfe jede Seite auf Potenzial.
- Fehlende Priorisierung: Konzentriere dich auf Inhalte mit hohem Wert für SEO, Traffic oder Conversion.
- Keine regelmäßigen Audits: Setze dir einen festen Turnus, z. B. einmal pro Jahr.
Fazit: Content-Audits als Erfolgsgarant
Mit einem regelmäßigen Content-Audit sorgst du dafür, dass deine Inhalte aktuell, relevant und leistungsstark bleiben. Das stärkt deine Sichtbarkeit, überzeugt deine Zielgruppe und sichert dir nachhaltige Erfolge im Content Marketing.
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