Künstliche Intelligenz macht uns bald alle arbeitslos! So oder so ähnlich hört man es derzeit aus allen Ecken.
Aber wird KI tatsächlich auch die Arbeit von Fotografen und Fotografinnen ersetzen können?
Finden wir es heraus! (Alternativ kannst du auch das folgende Video schauen!)
WILLKOMMEN IM KI-ZEITALTER
Mal im Ernst, in den letzten paar Monaten sind die Tools, die auf KI-Technologie basieren, nur so aus dem Boden geschossen – und es ist einfach nur beeindruckend, was alles schon möglich ist.
Und ich muss ehrlich gesagt zugeben, anfänglich fand ich es richtig scary. Alles scheint auf einmal möglich zu sein: Text eingeben und du bekommst richtig schöne Bilder, tolle Musik oder sogar ganze Videos zurück.
Zuerst mal ein Fun Fact: Du bist bereits im KI-Zeitalter angekommen!
Aber was geht denn überhaupt schon mit künstlicher Intelligenz, was unmittelbar im Bereich der Fotografie liegt?
BILDER GENERIEREN PER TEXTEINGABE: MIT MIDJOURNEY
Das wohl krasseste Beispiel für künstliche Intelligenz im visuellen Bereich ist das Tool MidJourney. Momentan läuft das ganze noch über Discord ab: du gibst im Channel einen Befehl ein und beschreibst dein Bild so genau wie möglich – das Ergebnis: ein verblüffend cooles Bild, das aus dem “Nichts” entstanden ist.
Hier spalten sich tatsächlich die Meinungen, ob das nicht etwas zu weit geht: denn die KI nutzt zur “Inspiration” bereits vorhandene Werke. Dabei braucht das Tool aber weitaus weniger Zeit als wenn ein professioneller Digital Artist sich ans Zeichenpad setzen würde.
Nun gut, vielleicht ist das nicht so dein Ding. Aber du setzt KI garantiert schon woanders ein.
GESICHTSERKENNUNG, RAUSCHENTFERNUNG UND LIGHTROOM MASKEN: KI MACHTS MÖGLICH
Bestimmt machst du öfter Bilder von Personen mit deinem Handy? Erinnerst du dich an das weiße Kästchen, das auf dem Display um den Kopf der Person herum erscheint?
Gesichtserkennung. Das sorgt dafür, dass du dir keinen Kopf mehr darüber machen musst, dass du auch wirklich die Person im Fokus hast und nicht irgendetwas davor oder dahinter. Mittlerweile haben auch die meisten spiegellosen Profi-Kameras diese Funktion ebenfalls erhalten.
Um das möglich zu machen, wurde ein Algorithmus auf menschliche Gesichter trainiert – also eine Art von KI.
Noch nicht überzeugt?
Vielleicht kennst du Tools, die Bildrauschen entfernen, ohne Details zu verlieren? Oder Fotos, die verwackelt sind, wieder scharf machen können? Das alles wäre ohne KI nicht möglich.
Okay, letzter Versuch! Nehmen wir mal Photoshop und Lightroom: letztens gab es richtig heftige Updates, bei denen nicht nur Gesichter erkannt werden können, sondern auch Teile des Gesichts, Hintergründe, Objekte und vieles mehr. Alles möglich mit AI. Ich bin mir echt sicher, dass Adobe dieses Jahr sehr, sehr viel mehr liefert.
Aber was ist, wenn du diese Tools gar nicht einsetzen willst?
WORK WITH THE MACHINE
Das alles war vor einigen Jahren nicht möglich. Sogar undenkbar. Aber nun ist es möglich. Und Fotografen haben immer noch einen Job – sie machen nur nicht mehr Dinge manuell, die jetzt viel einfacher sind.
So wie ich es sehe, ist KI nicht primär darauf aus, dich zu ersetzen. Und du kannst meiner Meinung nach sogar mehr als etwas dagegen tun – du kannst besser werden. Unter Druck werden die Menschen geraten, die sich der Technologie verschließen. Sie wird kommen, sie wird uns verändern, aber du kannst dich mit verändern.
Lerne, mit den neuen KI-Tools zu arbeiten, bleibe neugierig.
Ich denke oft an die Zeit zurück, in der CGI in Filmen immer mehr eingesetzt wurde. In gewisser Weise ist das Erstellen manueller Bühnenbilder nicht mehr so gefragt, denn vieles geht mit Technologie. Aber gleichzeitig kamen viele neue spannende Berufe dazu, Filme sehen einfach viel krasser aus, es ist so viel mehr möglich!
Aber ist krasser, besser und mehr eigentlich immer besser? Muss es immer perfekt sein?
Das bringt mich zu einem anderen Thema: perfekt, unperfekt.
EINE GUTE GESCHICHTE IST NICHT PERFEKT
Na klar, technisch kann vieles ansprechend sein, aber am Ende ist es doch immer die Emotion, die transportiert wird. Das ist authentisch und unperfekt. Da kommt doch keine KI ran – besonders nicht in diesem Dauersprint zur Perfektion.
Menschen wollen Geschichten: nicht nur das Kunstwerk ist entscheidend, sondern auch die Geschichte dahinter – und auch die Story des Künstlers. Der Wert ist am Ende doch immer subjektiv.
Auch bei Porträtfotos sind es doch die kurzen, flüchtigen Momente, in denen die Mimik des Models mit dem Licht des Fotografen perfekt harmoniert und so etwas Einzigartiges schafft.
Mich interessiert, was du über KI besonders im Fotobereich denkst. Schreib mir gerne einen Kommentar!