Dein erstes Fotoshooting als Fotograf oder Fotografin steht an – aber du weißt überhaupt nicht wie du dich vorbereiten sollst?
Genau so ging es mir auch. Daher stelle ich dir hier die 3 Tipps vor, die mir am Anfang am meisten geholfen haben!
- SCHAU DIR DIE LOCATION VORHER SCHON AN
Wenn du dich mit deinem Model draußen verabredet hast, dann schau dir die Gegend vorher schon einmal an. Im Optimalfall hast du dort schon einmal fotografiert und kennst die besten Fotospots.
Achte bei der Auswahl der Fotolocation besonders auf Dinge wie:
- Wo ist das Licht zu der Tageszeit eures Shootings wirklich gut
- Wo sind wenige andere Menschen um locker ins Shooting starten zu können
- Wo sind interessante aber nicht störende Hintergründe
- Wo sind kreative Möglichkeiten
Sei dir immer bewusst, dass du als Fotograf:in das Fotoshooting führst. So kannst du also auch bestimmen, wo ihr mit den Fotos anfangt, wo ihr danach hingeht und wo das Model stehen soll. Wenn du einen Plan hast, dann vermittelt das Kompetenz und erzeugt Sicherheit bei deinem Gegenüber!
2. BEREITE WENIGE UND EINFACHE POSEN VOR
Für mich war besonders das Posing am Anfang ein Buch mit sieben Siegeln. Besonders aber im TfP Shooting arbeitest du oft mit Models ohne viel Vorerfahrung. Komplizierte Posen sind daher eher schlecht, denn weder du noch das Model wissen, worauf es dabei ankommt.
Mir haben diese Tipps für das Posing sehr weitergeholfen:
- Sehr einfache Posen auswählen – starte sogar nur mit simplen Porträts ab den Schultern aufwärts und ohne Hände
- Suche dir pro Seite oder Drehung nur 1-2 Posen aus, die du pro Location wiederholst
- Bring ein Repertoire von 4-6 Posen insgesamt mit, die du immer wiederholst und leicht abwandelst
- Gib deinem Model nur grobe Hinweise und lass die Magie geschehen 😉
Vor jedem Fotoshooting erstelle ich mir ein Pinterest Board, in dem ich Fotos von ähnlichen Locations sammle. Außerdem habe ich ein Pinterest Board für Männer- und Frauenposing, das ich immer wieder heranziehe.
Bonustipp: Versuch doch selbst einmal im Selbstporträt die Posen zu machen, dann kannst du viel bessere Anweisungen geben!
3. KOMMUNIZIERE STÄNDIG UND HAB SPASS
Ein Fotoshooting ist keine Einbahnstraße! Wenn du überhaupt nicht mit deinem Model sprichst, dann erzeugt das eine sehr unsichere und merkwürdige Atmosphäre. Viel mehr Spaß macht es doch, wenn ihr euch gegenseitig gut versteht und zusammen eine tolle Zeit habt.
Für mich gehören diese Dinge vor dem Fotoshooting dazu:
- Kurzes Kennenlernen per Mail / Direct Message
- Kurze Abstimmung darüber, welche Wünsche das Model und ich haben
- Direkt vor dem Fotoshooting für mindestens 15 Minuten unterhalten – ohne Kamera!
- Sprich während des Shootings mit deinem Model:
- Was gefällt dir als Fotograf:in?
- Wie soll sich das Model drehen?
- Wo fällt das Licht besonders schön?
- Und ganz wichtig: positive Bestätigung wie z.B. “Sieht gut aus!” “Genau so!”
Ich gebe zu, ich quatsche ziemlich viel wenn ich einmal im Fototunnel bin 😁 Sicherlich merkst du schnell, wie die andere Person darauf reagiert. Nicht immer passen lockere Sprüche in das Fotoshooting, beispielsweise wenn es ernstere Fotos werden sollen.
Aber trotzdem: Spaß haben ist super wichtig und lockert beide Seiten auf, sich zu öffnen und sich etwas mehr zu trauen. Ich habe folgendes Zitat gefunden, was mir die Augen für das Thema geöffnet hat:
“Ein Porträt sagt oft viel mehr über die Person hinter der Kamera aus, als über die Person im Bild.”
Stimmt wirklich. Wenn sich das Model unwohl fühlt, dann ist es dein Job das zu ändern. Und auf Fotos kommt genau das raus.
Ich hoffe du fühlst dich jetzt etwas sicherer und besser vorbereitet für dein erstes Porträtshooting. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!
