Was ist ein Content-Briefing?
Ein Content-Briefing ist das zentrale Steuerungsdokument im Content-Erstellungsprozess. Es übersetzt die übergeordnete Content-Strategie in konkrete Vorgaben für einen einzelnen Inhalt. Es stellt sicher, dass alle Beteiligten – ob interne Mitarbeiter, Freelancer oder Agenturen (Content-Outsourcing) – genau wissen, was erwartet wird:
- Was soll erstellt werden (Thema, Kernbotschaft)?
- Für wen ist der Inhalt gedacht (Zielgruppe/Buyer Persona)?
- Welches Ziel verfolgt der Inhalt (Content-Marketing-Ziele)?
- Welches Format soll genutzt werden (Content-Arten)?
- Welche Keywords sind relevant (SEO-Content schreiben)?
- Welcher Stil und welche Brand Voice sind zu beachten?
- Bis wann soll der Inhalt fertiggestellt sein?
Ein gutes Briefing minimiert Missverständnisse, reduziert Korrekturschleifen und ist essenziell für die Qualitätssicherung.
Warum ist ein detailliertes Content-Briefing unverzichtbar?
Ohne klares Briefing riskierst du:
- Ineffizienz: Zeitverlust durch Rückfragen, Unklarheiten und mehrere Korrekturrunden.
- Inkonsistenz: Inhalte passen nicht zur Marke, Tonalität oder den strategischen Zielen.
- Qualitätsmängel: Wichtige Aspekte (wie SEO-Content schreiben, Zielgruppenansprache, Kernbotschaft) werden übersehen.
- Frustration: Sowohl Auftraggeber als auch Ersteller sind unzufrieden mit dem Prozess und Ergebnis.
- Verfehlte Ziele: Der erstellte Content zahlt nicht auf die Marketingziele ein.
Ein gutes Briefing ist also keine lästige Pflicht, sondern eine Investition in Effizienz und Qualität.
Die wichtigsten Bestandteile eines Content-Briefings (Vorlage/Checkliste)
Ein umfassendes Briefing sollte mindestens folgende Punkte enthalten:
- Basis-Informationen:
- Arbeitstitel/Thema: Worum geht es genau?
- Content-Format: Blogartikel, Whitepaper, Video-Skript, Infografik-Text etc.
- Ziel des Contents: Was soll der Inhalt bewirken ( informieren, überzeugen, Leads generieren, SEO-Ranking verbessern)?
- Primäre Zielgruppe: Wer soll angesprochen werden? Verweis auf Buyer Persona.
- Phase in der Customer Journey: Awareness, Consideration, Decision?
- Abgabetermin: Deadline für den Entwurf/die finale Version.
- Ansprechpartner: Wer ist für Rückfragen zuständig?
- Inhaltliche Vorgaben:
- Kernbotschaft(en): Was ist die wichtigste Aussage, die hängen bleiben soll?
- Wichtige Aspekte/Unterthemen: Welche Punkte müssen unbedingt behandelt werden? Was sollte nicht erwähnt werden?
- Fragestellung(en): Welche konkreten Fragen soll der Inhalt beantworten? (Hilfreich bei How-to-Guides)
- Quellen/Recherchematerial: Gibt es bereits interne Daten, Studien oder Links als Grundlage?
- SEO-Vorgaben:
- Primäres Keyword: Auf welches Hauptkeyword soll optimiert werden?
- Sekundäre Keywords/Semantisches Umfeld: Welche verwandten Begriffe sind wichtig?
- Suchintention: Was erwartet der Nutzer, der nach diesem Keyword sucht?
- Meta-Title & Meta-Description Vorschlag (optional): Kann als Inspiration dienen.
- Interne Verlinkungen: Gibt es wichtige Seiten, auf die verlinkt werden soll? (Siehe auch SEO-Content schreiben)
- Stilistische Vorgaben:
- Tonalität/Brand Voice: Formell/informell, sachlich/emotional, Du/Sie-Ansprache? Verweis auf Styleguide.
- Textlänge/Umfang: Ungefähre Wortzahl oder Dauer (bei Video/Audio).
- Struktur/Gliederung (optional): Vorschlag für Aufbau (Überschriften).
- Visuelle Elemente: Sollen Bilder, Grafiken, Videos integriert werden? Gibt es Vorgaben?
- Call-to-Action (CTA):
- Was soll der Nutzer am Ende tun? (z.B. Download, Kontaktanfrage, Kommentar)
Je nach Content-Format können spezifische Punkte hinzukommen (z.B. Sprechertext-Vorgaben für Videos, Daten für Infografiken).
Best Practices für die Erstellung von Content-Briefings
- Sei präzise, aber nicht überladen: Gib alle nötigen Infos, aber lasse Raum für Kreativität.
- Nutze eine Vorlage: Standardisierte Briefings sparen Zeit und sichern Vollständigkeit.
- Gib Kontext: Erkläre kurz, wie der Inhalt in die Gesamtstrategie passt.
- Sei erreichbar für Rückfragen: Ein kurzes Kick-off-Gespräch kann Unklarheiten beseitigen.
- Denke aus Sicht des Erstellers: Ist das Briefing verständlich und umsetzbar?
- Beispiele geben: Verweise auf gute oder schlechte Beispiele können helfen.
Der Briefing-Prozess im Workflow
- Strategische Planung: Thema und Ziel werden im Rahmen des Content-Kalenders festgelegt.
- Briefing-Erstellung: Der Content Manager oder Stratege füllt die Vorlage aus.
- Übergabe & Kick-off: Das Briefing wird an den Ersteller übergeben, ggf. mit kurzem Gespräch.
- Content-Erstellung: Der Ersteller arbeitet auf Basis des Briefings.
- Review & Feedback: Der Entwurf wird anhand des Briefings geprüft (Qualitätssicherung).
Häufige Fehler bei Content-Briefings vermeiden
- Zu vage oder unvollständig: Wichtige Infos fehlen, Ersteller muss raten.
- Widersprüchliche Angaben: Ziele und Vorgaben passen nicht zusammen.
- Keine Zielgruppen-Definition: Wer soll eigentlich angesprochen werden?
- Ignorieren von SEO: Keywords und Suchintention werden nicht berücksichtigt.
- Unrealistische Deadlines: Zu knappe Zeitvorgaben führen zu Qualitätsproblemen.
- Briefing wird ignoriert: Sicherstellen, dass das Briefing gelesen und verstanden wird.
Fazit
Ein gut durchdachtes Content-Briefing ist das Fundament für hochwertige, zielgerichtete Inhalte und einen effizienten Content-Erstellungsprozess. Es minimiert Reibungsverluste, stellt die strategische Ausrichtung sicher und ermöglicht es Content-Erstellern, ihr Bestes zu geben. Investiere die Zeit in klare Briefings – es zahlt sich in der Qualität und Performance deines Contents vielfach aus.
Weiterlesen:
- SEO-Content schreiben
- Texterstellungsprozess
- Content-Qualitätssicherung
- Content-Outsourcing
- Content-Marketing-Strategie entwickeln
- Buyer Personas erstellen
- Content-Arten im Überblick
Externe Quellen: