Was ist der Texterstellungsprozess?
Der Texterstellungsprozess ist ein methodischer Ablauf innerhalb der Content Erstellung, der speziell auf das Schreiben von Texten für verschiedene Content-Arten (z.B. Blogartikel, Webseitentexte, Whitepaper, Social Media Posts) abzielt. Er umfasst alle Phasen von der Planung und Recherche bis zum fertigen, freigegebenen Text und sorgt dafür, dass Texte nicht nur kreativ, sondern auch zielgerichtet, fehlerfrei und effektiv sind.
Warum ist ein strukturierter Texterstellungsprozess wichtig?
Ein klar definierter Prozess für das Texten bringt viele Vorteile:
- Effizienzsteigerung: Klare Schritte reduzieren unnötige Arbeitsschleifen und „Schreibblockaden“.
- Qualitätskonsistenz: Standards für Recherche, Stil und Korrektur sorgen für gleichbleibend hohe Qualität.
- Zielorientierung: Jeder Text wird bewusst auf die Zielgruppe und die Marketingziele ausgerichtet.
- Bessere Planbarkeit: Aufwände und Zeitpläne lassen sich zuverlässiger einschätzen.
- Einfachere Zusammenarbeit: Bei Teamarbeit oder Outsourcing wissen alle Beteiligten, was wann zu tun ist.
- Stressreduktion: Ein klarer Plan nimmt Druck und Unsicherheit aus dem Schreibprozess.
Die typischen Schritte im Texterstellungsprozess
Obwohl Details variieren können, umfasst ein guter Prozess meist folgende Phasen:
- Briefing verstehen & Planung:
- Analyse des Content-Briefings: Was ist das Ziel, die Zielgruppe, die Kernbotschaft, das Keyword?
- Ggf. Rückfragen klären.
- Mentale Vorbereitung: Sich in das Thema und die Perspektive des Lesers hineinversetzen.
- Recherche:
- Themenrecherche: Sammeln von Fakten, Daten, Statistiken, Expertenmeinungen, Fallbeispielen.
- Keyword-Recherche: Identifikation relevanter Suchbegriffe (falls nicht im Briefing vorgegeben) für SEO-Content. Siehe auch Keyword-Recherche.
- Wettbewerbsanalyse: Was schreiben andere zu dem Thema? Wie kann man sich abheben?
- Strukturierung & Gliederung (Outlining):
- Logischen Aufbau festlegen: Einleitung, Hauptteil(e), Schluss.
- Überschriften (H1-H6) planen, um den roten Faden zu sichern und die Lesbarkeit zu erhöhen.
- Argumentationsfluss skizzieren.
- Ersten Entwurf schreiben (Drafting):
- Den Text „runterschreiben“, ohne sich zu sehr auf Perfektion zu konzentrieren. Fokus auf Inhalt, Argumentation und Kernbotschaften.
- Die Brand Voice und die Ansprache der Buyer Persona berücksichtigen.
- SEO-Aspekte (Keywords) natürlich einfließen lassen.
- Überarbeitung (Revision):
- Inhaltliche Prüfung: Ist alles korrekt? Ist die Argumentation schlüssig? Fehlen wichtige Punkte? Wird das Ziel erreicht?
- Strukturelle Prüfung: Ist der Aufbau logisch? Sind die Übergänge flüssig?
- Stilistische Prüfung: Passt der Ton? Ist die Sprache klar und verständlich? Werden Füllwörter vermieden?
- SEO-Feinschliff: Keyword-Dichte prüfen, interne Links setzen, Meta-Daten formulieren. Siehe SEO-Content schreiben.
- Korrekturlesen (Proofreading):
- Fokus auf Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Tippfehler.
- Am besten mit etwas zeitlichem Abstand oder durch eine zweite Person (Qualitätssicherung).
- Formatierung & Finalisierung:
- Text für das Zielmedium (Website, PDF etc.) formatieren: Absätze, Überschriften, Listen, Fettungen.
- Visuelle Elemente (Bilder, Grafiken) integrieren oder Platzhalter definieren.
- Finale Prüfung vor der Übergabe oder Veröffentlichung.
Best Practices für einen effizienten Texterstellungsprozess
- Trenne Schreiben und Überarbeiten: Schreibe den ersten Entwurf zügig, ohne dich ständig selbst zu korrigieren. Die Optimierung kommt später.
- Setze dir Zeitlimits: Plane feste Zeitblöcke für Recherche, Schreiben und Überarbeiten.
- Nutze Vorlagen: Templates für Briefings oder Gliederungen beschleunigen den Prozess.
- Schreibe für deine Zielgruppe: Versetze dich immer in den Leser hinein – was braucht und versteht er?
- Mache Pausen: Ein frischer Blick hilft oft, Fehler oder Schwachstellen zu erkennen.
- Hol Feedback ein: Lass Kollegen oder Experten den Text gegenlesen.
- Nutze Tools: Schreibprogramme, Grammatik-Checker und SEO-Tools können unterstützen.
Tools zur Unterstützung der Texterstellung
- Texteditoren: Google Docs, Microsoft Word, Ulysses, Scrivener.
- Grammatik & Stil: Duden Mentor, LanguageTool, Grammarly.
- Ablenkungsfreies Schreiben: FocusWriter, iA Writer.
- Notizen & Recherche: Evernote, Notion, OneNote.
- SEO-Tools: Siehe Artikel SEO-Content schreiben.
- Plagiatsprüfung: Copyscape, Quetext.
Häufige Fehler im Texterstellungsprozess vermeiden
- Ohne Plan losschreiben: Führt oft zu unstrukturierten oder unvollständigen Texten.
- Recherche vernachlässigen: Resultiert in oberflächlichen oder fehlerhaften Inhalten.
- Zielgruppe aus den Augen verlieren: Der Text spricht am Leser vorbei.
- Überarbeitung und Korrekturlesen überspringen: Fehler und stilistische Mängel bleiben unentdeckt.
- Perfektionismus im ersten Entwurf: Bremst den Schreibfluss und kostet unnötig Zeit.
- Keine klare Kernbotschaft: Der Leser weiß am Ende nicht, was er mitnehmen soll.
Fazit
Ein strukturierter Texterstellungsprozess ist kein starres Korsett, sondern ein flexibles Gerüst, das Textern hilft, effizienter, zielgerichteter und qualitativ hochwertiger zu arbeiten. Indem du die einzelnen Schritte bewusst durchläufst – von der Analyse des Content-Briefings über das Schreiben bis zur finalen Qualitätssicherung – stellst du sicher, dass deine Texte nicht nur gut klingen, sondern auch ihre strategischen Ziele im Content Marketing erreichen.
Weiterlesen:
- Content-Briefing erstellen
- SEO-Content schreiben
- Content-Qualitätssicherung
- Brand Voice entwickeln
- Content Erstellung (Übersicht)
Externe Quellen: