Die optimale Lichtsetzung in der Porträtfotografie

Was ist das Geheimnis von guten Porträtfotos? Das Licht! Erfahre welche Möglichkeiten du hast um dein Model in Szene zu setzen. Jetzt lesen!

Licht kann den Unterschied zwischen einem guten und einem atemberaubenden Porträt ausmachen. Lass uns also gemeinsam die verschiedenen Lichtarten und -techniken kennenlernen, um deine Models in das perfekte Licht zu rücken.

NATÜRLICHES LICHT

Du musst nicht immer auf teures Studioequipment zurückgreifen, um tolle Porträts zu schießen. 

Natürliches Licht kann eine wunderbare Lichtquelle sein und dabei helfen, weiche Schatten und eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen.  Versuche es doch mal draußen oder in der Nähe eines großen Fensters!

Achte dabei auf die Tageszeit, denn die sogenannte „Goldene Stunde“ (kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang) bietet besonders schönes, weiches Licht.

EINFACHES EIN-LICHT-SETUP

Ein klassisches Setup in der Porträtfotografie ist das Ein-Licht-Setup.

Hierbei verwendest du eine einzelne Lichtquelle, meistens einen Studioblitz oder einen entfesselten Aufsteckblitz. Platziere das Licht etwa 45 Grad zur Seite und leicht oberhalb des Gesichts deines Models, um eine gleichmäßige Ausleuchtung und schöne Schattenwürfe zu erzielen. 

Ein großer Lichtformer, wie zum Beispiel ein Octabox, hilft dir dabei, das Licht noch weicher zu gestalten.

DIE REMBRANDT-LICHTSETZUNG

Die Rembrandt-Lichtsetzung ist eine traditionelle Lichttechnik, die nach dem berühmten Maler benannt ist. 

Hierbei erzeugst du ein Dreieck aus Licht auf der Wange deines Models, während der Rest der Gesichtshälfte im Schatten liegt. Die andere Seite wird komplett belichtet.

Um diese Lichtsetzung zu erreichen, positioniere die Hauptlichtquelle etwa 45 Grad zur Seite und leicht oberhalb des Models. Ein Reflektor auf der Schattenseite kann helfen, die Schatten etwas aufzuhellen.

DIE BUTTERFLY-LICHTSETZUNG

Bei der Butterfly-Lichtsetzung (auch Paramount-Licht genannt) befindet sich die Hauptlichtquelle direkt vor und leicht oberhalb des Models. Dies erzeugt einen kleinen Schatten unterhalb der Nase, der an die Form eines Schmetterlings erinnert. Diese Lichtsetzung eignet sich besonders gut, um markante Gesichtszüge hervorzuheben.

DIE RIM-LICHTSETZUNG

Rim-Licht (auch Haarlicht oder Kantenlicht genannt) ist ein Effekt, bei dem das Licht von hinten auf das Model fällt und somit die Konturen des Gesichts oder der Haare betont. 

Um diesen Effekt zu erzielen, positioniere eine Lichtquelle hinter und leicht oberhalb deines Models. Achte darauf, dass das Licht nicht direkt in die Kamera fällt, um ungewollte Lens Flares zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele verschiedene Lichtsetzungen gibt, um deine Models in der Porträtfotografie optimal aussehen zu lassen. Probiere verschiedene Techniken aus und finde heraus, welche am besten zu deinem persönlichen Stil und deinen Models passt. 

Hier sind noch ein paar zusätzliche Tipps, um das Beste aus deiner Lichtsetzung herauszuholen:

MISCHLICHTQUELLEN

Scheue dich nicht davor, verschiedene Lichtquellen miteinander zu kombinieren. Zum Beispiel kannst du natürliches Licht mit künstlichem Licht mischen, um interessante Effekte zu erzielen. Achte jedoch darauf, dass die Farbtemperaturen der Lichtquellen harmonieren, um ein stimmiges Bild zu erhalten.

FARBIGE GELS

Ein weiterer spannender Ansatz, um deine Porträts aufzupeppen, ist die Verwendung von farbigen Gels. Diese können vor deine Lichtquelle angebracht werden und färben das Licht in der gewünschten Farbe. So kannst du beispielsweise eine besondere Stimmung erzeugen oder die Aufmerksamkeit auf bestimmte Bereiche des Gesichts lenken.

SCHATTEN ERZEUGEN

Wo Licht ist – da ist auch Schatten! Manchmal kann es interessant sein, gezielt Schatten zu erzeugen.

Nutze zum Beispiel Gobos (Gobo = Go Between, eine Art Schablone) oder andere Objekte, um Schatten auf das Gesicht deines Models zu werfen. Dadurch entstehen kreative Muster und Strukturen, die dein Porträt auf eine ganz neue Ebene heben können.

HIGH KEY UND LOW KEY

Experimentiere auch mit extremen Lichtsituationen wie High Key (viel Licht und wenig Schatten) oder Low Key (wenig Licht und viele Schatten). Beide Techniken können sehr unterschiedliche Stimmungen erzeugen und deinen Porträts einen einzigartigen Look verleihen.

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Wie bei allen Dingen in der Fotografie ist Übung der Schlüssel zum Erfolg. Probiere verschiedene Lichtsetzungen und -techniken aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was am besten funktioniert. Je mehr du experimentierst, desto besser wirst du darin, deine Models ins rechte Licht zu setzen.

Viel Spaß beim Ausprobieren und immer gutes Licht!

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